1983 (Gründungsmitglied)
Kohlraben-Köpf Inneringen
Eintritt in Alb-Lauchert-Ring
Untergruppen
- Elferrat
- Prinzengarde
- Kolrabenköpf
- Guggenmusik Blattläus
Allgemeines
Ein genaues Alter der Inneringer Fasnet konnte bis heute noch nicht erforscht werden, da die Entstehung und Entwicklung in früheren Jahren nicht festgehalten wurde. Allein diese Ungewißheit zeigt, daß bereits um die Jahrhundertwende das Fasnetstreiben zum örtlichen Leben gehörte.
In den Jahren ab 1950 übernahm dann ein gebildeter Elferrat die Vorbereitung und Durchführung der Fasnet in Inneringen. Es wurde ein Umzug organisiert, an dem sich keine auswärtigen Vereine beteiligten. Markante Ereignisse und Gegebenheiten (ehrenhafte und unehrenhafte) des verflossenen Jahres wurden hierbei in mühevoller Kleinarbeit auf den Wagen dargestellt. Die Bevölkerung versammlete sich an verschiedenen Schauplätzen, um den theatralischen Vorführungen der Wagenbauer zu lauschen. Noch heute wurd von Teilen der älteren Generation bedauert, daß dieses Schauspiel heute nicht mehr stattfindet.
1972 wurde eine Prinzengarde gegründet, deren blau-weiße Uniformen keinerlei Bezug zur Geschichte hatten, sondern einfach optisch auffallend wirken sollten. Daß man hier etwas vom ursprünglichen Sinn der Fasnet (Fasnet kommt von faseln, dummes Zeig reden) abwich, ist auch in vielen anderen Fasnetgesellschaften der näheren Umgebung zu sehen. Im Jahr 1977 wurde dann der Narrenverein gegründet.
Ein besonderes Ereignis war es, als 1982 erstmals das Kohlrabenkostüm vorgestellt wurde. Das Kostüm entstand aus einem Übernamen, welcher schon seit erdenklicher Zeit auf der Inneringer Einwohnerschaft lastet. Die Legende sagt, daß ein Inneringer Bauer beim Erntedankfest in Sigmaringen den größten Kohlraben ausgestellt hatte. Aufgrund dessen überdimensionalen Maßen wurden Inneringer Bürger von nun ab mit "Kohlrabenköpf" betitelt. Heute ist dieser Name - wie hoffentlich jeder weiß - der Zunftruf.
Ein entscheidender Fortschritt im Inneringer Narrenleben bedeutete die Gründung der Guggenmusik "Blattläus" im Jahr 1984. Der enorme Wille des Zunftpräsidenten Benno Fritz und die musische Gabe des Dirigenten Udo Werkmann waren eine feste Grundlage für die Gründung. Die Narrenzunft Inneringen gehört zu den Gründungszünften des Alb-Lauchert-Ringes.
Im laufe der Jahre entwickelte sich in Inneringen ein nahezu fester Programmablauf. Vor der Fasnet nimmt die Narrenzunft an Umzügen von befreundeten Zünften und Narrenvereinigungen teil. Am schmotzigen Donnerstag besucht die Zunft den Kindergarten und befreit die Schüler der Grundschule. Nachmittags wird der Narrenbaum gestellt und anschließend übergibt der Bürgermeister die Regierungsgewalt an einen närrischen Schultes. Der Fasnetssonntag beginnt mit dem Ausschreien der Fasnet. Abends findet der traditionelle Bürgerball statt. Bis zum Jahr 1987 fand am Fasnetsmontag ein Umzug in Inneringen statt. Seit 1988 gibt es am Fasnetsmontag einen großen Kinderball in der Turn- und Festhalle. Das Programm wird größtenteils von den Kindern selbst gestaltet. Einige wenige Stückle vom Bürgerball werden nochmals wiederholt. Auftakt am Fasnetsdienstag ist ein traditioneller Frühschoppen. Mit dem Fällen des Narrenbaumes am Abend, verbunden mit Wehklagen, endet die örtliche Fasnet.
Der Narrenruf der NZ Inneringen lautet "Kohlrabe - Köpf"